Gesundheitsprojekte
Rahima Baniz Healthcare Centre (ab 2021)
Viele Jahre konnte das Mutter-Kind-Zentrum die ländliche Bevölkerung erfolgreich und zuverlässig medizinisch versorgen.
Der Schwerpunkt der Betreuung von Kindern und schwangeren Frauen war immens wichtig für die Familien in der Umgebung.
Zu den medizinischen Leistungen gehörten u.a. Betreuung in der Schwangerschaft und Geburt, Impfungen, Ernährungsberatung
und Familienplanung.
Leider musste aufgrund des plötzlichen Todes der CEO der Tarango Multipurpose Development Organisation (TMDO) Nasima
Akter Jahan das Mutter-Kind-Gesundheitszentrum (MKHC) von 2018 bis Mitte August 2021 mangels angemessener Verwaltung,
Finanzierung und später wegen der Corona-Pandemie geschlossen werden. Mit Unterstützung von BSEZ gelang es das
Krankenhaus am 29. August 2021 auf Ersuchen der örtlichen Gemeinde und der TDMO durch den Alo Bhubon Trust unter
dem Namen Rahima Baniz Health Care Centre (RBHC) wieder zu eröffnen. Zurzeit bietet das
Zentrum primäre Gesundheitsversorgung und Physiotherapie als Dienstleistungen an. Weiterhin gibt es mit finanzieller
Unterstützung von BSEZ Kurse und Veranstaltungen zur Entwicklung eines Gesundheitsbewusstseins der unterprivilegierten
Landbevölkerung.
Allgemeinmedizin und Physiotherapie laufen auf Hochtouren. Zurzeit sind folgende Mitarbeiter beschäftigt: Ein Arzt
in Teilzeit, ein Physiotherapeut, eine Krankenschwester, ein Arzthelfer, eine Reinigungskraft und ein Nachtwächter.
Der Alo Bhubon Trust verfügt sehr bald über die Mittel zur Telemedizin und in naher Zukunft auch zur Krebsvorsorge.
Hier einige aktuelle Fotos des Krankenhauses:
Zur weiteren Unterstützung sind wir auf Ihre Spenden angewiesen. Wenn Sie uns helfen möchten, finden Sie hier unsere
Bankverbindung. Auf Wunsch stellen wir Ihnen gerne eine Spendenquittung aus:
BSEZ e.V.
Stichwort: Rahima Baniz Healthcare Centre
Volksbank Wiehl eG
IBAN DE90 3846 2135 0001 8330 14
Bitte Schicken Sie Ihre Fragen und Anregungen an die folgende Adresse: bangladesch.sez@t-online.de
Mutter-Kind-Zentrum (2010-2018)
Zusammen mit unseren Partnerorganisationen den Rotary Clubs Oberberg und Gummersbach und AugenBlicke e.V. aus Reichshof
hat sich der Verein BSEZ einem weiteren Projekt gewidmet: Ein Mutter-Kind-Gesundheitszentrum. Damit wollte man einen
lang gehegten Wunsch der Dorfbevölkerung erfüllen.
Das Projekt erreicht im Umkreis etwa 50.000 Menschen im ländlichen Norden von Bangladesch (Ekorkuri in der Gemeinde Bolia im
Bezirk Naogaon). In erster Linie zielt es darauf ab, armen Familien, besonders Frauen und Kindern, bei alltäglichen
Problemen zu helfen.
Dazu zählen insbesondere:
- Medizinische Betreuung von Kindern und schwangeren Frauen
- Säuglingspflege und Kinderbetreuung
- Durchführung wichtiger Impfungen
- Ernährungsberatung
- Gesundheitserziehung
- hygenischen Haushaltsführung
- Familienplanung
In direkter Nachbarschaft zur Schule ist auf einem Grundstück von ca. 2/3 Hektar mittlerweile ein Gebäude (ca. 220 m2)
mit einem ärztlichen Untersuchungsraum, einem Seminar- und Schulungsraum, einem Übungs- und Therapieraum und ein
Wirtschaftsraum im Erdgeschoss entstanden. Zur Erweiterung des Komplexes ist auf der ersten Etage eine Gynakologische
Entbindungseinheit im Aufbau. Auf dem Außengelände des Grundstücks befinden sich ein großer Obst- und Heilpflanzengarten
sowie ein Fischteich.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten während der Bauzeit hat sich die Arbeit nun gut eingespielt. Die Einrichtung wird von der
Bevölkerung gut angenommen. Es herrscht Vertrauen in das medizinische und administrative Personal.
Im Krankenhaus werden ca. 500 Patienten monatlich vorwiegend von zwei praktischen Ärzten, einem Heilpraktiker, einer
Krankenschwester und einer Hebamme betreut. Somit ist eine täglich achtstündige ärztliche Versorgung gesichert. In dieser Zeit
werden auch die üblichen Untersuchungen im pathologischen und physio-therapeutischen Labor von geschulten Assistenten
durchgeführt. Besonders während der Sprechzeiten der Fachärzte ist die Patientenfrequenz sehr hoch. Eine Gynäkologin behandelt
dreimal wöchentlich zahlreiche Patientinnen. Ebenfalls zweimal monatlich kommen während der Anwesenheit
des Physiotherapeuten etwa 40 bis 50 Patienten zur Behandlung.
In diesem Jahr fand im Krankenhaus zweimal ein sechstägiges Training für Hebammen der umliegenden Ortschaften statt. Es
nahmen jeweils 33 Hebammen teil. Dieses Projekt wurde vom Bezirksgesundheitsamt begleitet. Als Folge dieser erfolgreichen
Maßnahme fand im November 2011 ein dreitägiger Grundkurs für 100 Gesundheits-Feldsarbeiter statt. Durch all diese Maßnahmen
entstand eine gute Zusammenarbeit mit den Gesundheitsbehörden, die auf eine dauerhafte positive Beziehung hoffen lässt.
Im April 2012 hat unser Hauptpartner, der Rotary Club Gummersbach-Oberberg, dem Mutter-Kind-Gesundheitszentrum in Form einer
vierköpfigen Delegation zusammen mit den Eheleuten Zakaria einen Besuch abgestattet. Sie haben das Projekt in allen Einzelheiten
überprüft, Gespräche mit den Partnern vor Ort und mit Behörden geführt und waren am Ende ihrer Reise sehr begeistert von der
Umsetzung des Projekts.
Um den in der Bevölkerung bestehenden Bedarf nach gynäkologischer Versorgung zu gewährleisten,
ist eine Erweiterung des Gebäudes um ein Stockwerk unbedingt nötig. Unser Partner in Bangladesch hat mit bescheidenen Mitteln
schon einen Anfang gemacht. Ein Teil der ersten Etage wurde im Rohbau errichtet. Dort sollen zwei Geburtsräume und vier
Patientenzimmer entstehen. Zur deren Ausstattung werden neben der üblichen gynäkologischen Ausrüstung ein Ultraschallgerät und
ein EKG angestrebt. Vor Ort wird zurzeit diskutiert, ob komplizierte Geburten auch weiterhin zur nächsten Stadt "ausgelagert"
werden müssen oder ob unser Gesundheitszentrum auch für schwierigere Geburten wie zum Beispiel Kaiserschnitte gerüstet sein
sollte. Leider sind die finanziellen Möglichkeiten unseres Partners vor Ort dahingehend erschöpft.
Mobiler Gesundheitsdienst (2011-2017)
In den umliegenden Dörfern gibt es eine große Zahl von (werdenden) Müttern, Kindern und Kranken, die nicht aus eigener Kraft
den Weg ins Krankenhaus bewältigen können. Es ist erforderlich, dass die Mitarbeiter der Klinik regelmäßig die Dörfer besuchen,
um diese Patienten gesundheitlich zu beraten und erste Hilfe zu leisten. Hierfür haben wir mit der finanziellen Hilfe unseres
Partners, der Else Kröner-Fresenius-Stiftung, bereits im Juli 2011 den "Mobilen Gesundheitsdienst" aufgenommen. Die zwölf
Gemeinden (Unions) des Naogaon-Thanas werden je einmal monatlich von unserem Mobildienst-Team betreut. Die Bewohner der Dörfer
wünschen sich einen zusätzlichen zweiten monatlichen Besuch vom Mobildienst. Jedoch sind die Kapazität sowie die Medizin schon
nach einem monatlichen Besuch erschöpft. Dieser Dienst ist von der Bevölkerung einschließlich der Behörden und Ortsvorstände
so gut angenommen worden, so dass sich auch hier ein Ausbau des Angebots lohnt.